Derzeit treten im Raum Müllheim/Südbaden Fälle von Betrugsversuchen auf, bei denen die oder der Täter bevorzugt zu
Seniorinnen und Senioren an die Haustür kommen und sich als Beschäftigte des Finanzamts, des Zolls oder als Gerichtsvollzieher
ausgeben und angeben, Steuern für das Finanzamt einzutreiben.
Gelegentlich führen sie auch verschiedene weitere Begründungen an, zum Beispiel, dass das Finanzamt im Moment wegen der
Grundsteuerreform überlastet sei und Vollziehungsbeamte des Zolls oder Gerichtsvollzieher für das Finanzamt Vollstreckungshilfe
leisten würden. Oder es wird ein weiterer Grund, wie zum Beispiel die Versteuerung einer vor langer Zeit aufgelösten
Lebensversicherung, genannt. Auch das Einziehen fälliger Kraftfahrzeugsteuer wird vorgegeben.
Es gebe eine hohe Steuerschuld, die sofort und bar zu zahlen sei. Die Beträge, die genannt werden, bewegen sich im Bereich von
mehreren tausend Euro. Hilfsweise könne man auch Wertgegenstände hergeben.
Das Finanzamt und der Zoll warnen vor dieser Variante der Betrugsmasche. Teilweise werden gefälschte Unterlagen wie Dienstausweise oder Vollstreckungsschreiben vorgezeigt oder sogar falsche Zolldienstkleidung getragen.
Sofern Zoll- oder Steuerschulden vollstreckt werden, gehen diesen Maßnahmen stets schriftliche Zahlungsaufforderungen, Mahnungen und Vollstreckungsankündigungen voraus.
In Zweifels- oder Verdachtsfällen wenden Sie sich bitte an Ihr örtliches Finanzamt, das Hauptzollamt oder die örtlichen Polizeidienststellen. Telefonisch kann die Notrufnummer 110 bei derartigen Fällen gewählt werden.